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Überblick
Maschinen- und Anlagenbau
Der klassische Maschinen- und Anlagenbau zeichnet sich durch einen variablen Mix von individuellen und Serienaufträgen aus. Beim Anlagengeschäft spielt ein Vorlauf von konstruktiven Tätigkeiten in der Wertschöpfungskette eine wichtige Rolle. Das sich überschneidende Auftragsnetz greift zu unterschiedlichen Zeitpunkten auf die gleichen Ressourcen zu. Als Resultat entsteht oft ein innerbetrieblicher Kampf um Prioritäten, Auslastung und Bestände.
Um das Planungsdilemma der Bereiche zu umgehen, ist es wichtig, ein Gesamtoptimum anhand eines transparenten Planungsprozesses anzustreben und Prioritäten einheitlich vorzugeben.
Defence Insdustry
Dieses Business zeichnet sich durch den hohen Grad an kundenindividuellen Anforderungen der Produkte aus. Ein Serieneffekt in der Produktion stellt sich, wenn überhaupt oft nur im Rahmen eines Kundenprojekts ein. Entwicklungstätigkeiten sind integrativer Bestandteil des Wertschöpfungsprozesses und sollten im Zuge der Gesamtplanung berücksichtigt werden. Die Herausforderung hier ist es, eine Transparenz über den gesamten Prozess zu schaffen, ohne hierdurch mehr Aufwand oder unnötige Einschränkungen zu kreieren.
Das Ziel der End-to-End-Optimierung sollte zwingend über lokalen Effizienzbestrebungen stehen.
Wartungs- und Instandhaltungsdienstleister
Der Auftragsbestand und somit auch die Planung sind in diesem Bereich sehr volatil. Oft kommen spontan neben den geplanten Wartungsarbeiten ungeplante, sehr wichtige Aufträge hinzu. Zudem lässt sich im Rahmen einer Befundung der Umfang der geplanten Arbeiten erst final bestimmen. Das Streben, eine kontinuierliche Auslastung in allen Bereichen sicherzustellen, führt in diesem Umfeld oft zu sehr langen und nicht marktgerechten Durchlaufzeiten. Vielmehr sollte angestrebt werden, gezielt mit Zeit- und Ressourcenreserven zu planen, um mit der schwankenden Last umzugehen, sowie gleichzeitig kurze Durchlaufzeiten anbieten zu können.
Die Dimerisierung dieses Prozesses ist eine große Herausforderung, birgt aber gleichzeitig ein enormes Potenzial.
Life Sciences
Im Bereich des Life Science spielen besondere Parameter im Planungsprozess zusätzlich eine entscheidende Rolle. Beispielsweise die Haltbarkeitsdaten von Inhaltsstoffen oder Restriktionen zur Zusammensetzung von Produkten unterschiedlicher Herkunft bilden die Rahmenbedingungen für den optimalen Planungsprozess von Prozessaufträgen und deren Rezepten.
Bei langen, meist standortübergreifenden Lieferketten und großen Lägern gilt es hier den Überblick auf dem gesamten Prozess zu wahren.
Elektrotechnik
Im Bereich der Elektrotechnik findet man einen hohen Anteil an Serienprozessen. Eine nahezu lückenlose Auslastung der teuren Infrastruktur und Anlagen zu gewährleisten, ist hier besonders von Bedeutung. Vor- und nachgelagerte Prozesse sollten dieses Ziel stützen.
Bei den hohen Produktionsstückzahlen in diesem Bereich ist oft eine systemgestützte Planungsoptimierung das Mittel der Wahl. Die optimale Definition der sensiblen Parameter als Basis der automatisierten Planung ist hier eine besondere Herausforderung.
